Katrin Lemke Poesie

Katrin Lemke wurde  1973 in Halle an der Saale geboren. Schreibt seit der Zeit während des Förderlehrganges in Bielefeld.
Arbeit in der Potsdamer Werkstatt. 2000 beendete sie ihre Lehre zur Bürokauffrau.
Zurzeit arbeitet sie ehrenamtlich im Büro im Haus der Begegnung, wo sie den Flyer des Hauses mitgestaltet.
Außerdem ist sie Mitglied in der Theatergruppe im Haus der Begegnung.

 

 

Haiku
 
Sonnenuntergang
Ein Bild des Friedens in mir
Ich komme zur Ruhe
 
Aphorismen
 
*
Wir haben so viel von allen,
aber dass, was wir wirklich
brauchen, haben wir zu wenig.
 
*
Kein Fortkommen ist möglich,
Wenn man zuvor nicht etwas hinter sich lässt.
 
 
Leben
 
Leben kann schön sein.
Leben kann eine Freude sein,
Wenn man es mit guten Freunden teilt.
Leben ist das,
Was man selbst daraus macht.
 
 
***
Ein Wunder, ein Wunder ist geschehen.
Ein Stummer kann jetzt reden.
Zwar nur ein Wort,
Aber immerhin ein Wort.
 
Ein Wunder, ein Wunder ist geschehen.
Ein Blinder kann jetzt sehen.
Zwar nur eine Farbe,
Aber immerhin eine Farbe.
 
Ein Wunder, ein Wunder ist geschehen.
Ein Lahmer kann jetzt gehen.
Zwar nur drei Schritte,
Aber immerhin drei Schritte.
 
Ein Wunder, ein Wunder ist geschehen.
Einem Dummen ist ein Licht aufgegangen.
Zwar nur bei einem Gesetz,
Aber immerhin bei einem Gesetz.

DER KOMPONIST SERGEJ KOLMANOVSKIJ

    STELLT SEIN DEM GEDENKEN AN REICHSKRISTALLNACHT GEWIDMETES ORATORIUM „TRAUERGESÄNGE“ VOR. DIE TEXTE SIND VOM ÖSTERREICHISCHEN DICHTER PETER PAUL WIPLINGER.

    www.besucherzaehler-homepage.de